Das Schwimmbad und die Saunalandschaft bleiben bis auf Weiteres für einen gewohnten Besuch durch die breite Öffentlichkeit geschlossen. Das teilen die Stadtwerke Northeim (SWN) als Betreiberin des Northeimer Hallenbades mit.
Schulen, Kindergärten sowie Vereine dagegen können ab dem 5. Oktober 2020 nach Vereinbarung sowie unter strengen Auflagen das Hallenbad Northeim für den Schwimmunterricht und den Schwimmsport nutzen. Dies jedoch ausschließlich als geschlossene Einheit in fest vereinbarten Zeitblöcken. Zwischen den Nutzungsabschnitten werden durch das Hallenbadteam die notwendigen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durchgeführt.
Hallen- und Erlebnisbäder sind bezogen auf die Bausubstanz und die Betriebspraxis unterschiedliche Objekte – „hier ist eine differenzierte Betrachtung notwendig“, erläutert SWN-Geschäftsführer Dirk Schaper. Mit Blick auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen sind die baulichen Gegebenheiten ein maßgeblicher Faktor für einen reibungslosen Betrieb.
Für das Northeimer Hallenbad ergab die Analyse, dass die Gästeströme unter Einhaltung der umfassenden Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen nicht zu entzerren sind. Die sogenannten Stiefel- und Barfußgänge sind zu eng, um getrennte Wege einzurichten. Auch die notwendigen Flucht- und Rettungswege lassen wenig bis überhaupt keinen Spielraum.
„Wir bedauern sehr, das Hallenbad Northeim für eine Individualnutzung geschlossen lassen zu müssen“, betont Schaper. Aber als Teil der Daseinsvorsorge sind die Stadtwerke Northeim verantwortungsvoll und mit Bedacht an das Thema Hallenbadbetrieb in der Pandemiezeit herangegangen. Dabei wurden mehrere Szenarien in die Überlegungen einbezogen. Letztendlich konnten mögliche Risiken jedoch nicht weitestgehend minimiert werden.
Die Gesundheit und die Sicherheit aller Beteiligten steht für die Stadtwerke Northeim an erster Stelle. „Kein Mitarbeiter und kein Gast soll unnötigen Gefahren ausgesetzt sein, in unserem Hallenbad an COVID-19 zu erkranken“, so der Stadtwerke-Chef.
Unter diesen Umständen ist man bei den Stadtwerken froh, dass im Hallenbad Northeim zumindest Schulschwimmen und Vereinssport unter besonderen Auflagen realisiert werden kann.
Wie der Abteilungsleiter Badbetrieb Thorsten Buschjost ankündigt, werden unterschiedliche Zeitblöcke eingerichtet, in denen jeweils eine Gruppe als geschlossene Einheit das Hallenbad nutzen kann. Grundlage dafür sind die vom Land Niedersachsen spezifisch für Vereine und Schulen erlassenen Regelungen über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.
Die für den eingeschränkten Hallenbadbetrieb eingeleiteten Maßnahmen sind mit der Stadt Northeim und dem Gesundheitsamt des Landkreises Northeim abgestimmt. In ersten Rückmeldungen haben zudem Vertreter der betroffenen Schulen und Vereine das Konzept zur organisierten Nutzung des Hallenbades positiv gewürdigt.
Dank und Anerkennung zollen die Stadtwerke den Vereinen für einen besonderen Beitrag: Demnach werden Möglichkeiten erkundet, wie unter Federführung der Vereine verschiedene Nutzungskorridore auch von Freizeitschwimmern genutzt werden können. Angedacht sind beispielsweise eine Frühschwimmgruppe oder zusätzliche Vereinsangebote nachmittags oder abends. Näheres dazu wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Für alle Teilnehmenden gilt jedoch grundsätzlich, dass sie in den vereinbarten Zeitblöcken als geschlossene Einheit das Hallenbad geordnet betreten und verlassen müssen.
Die Stadtwerke Northeim betonen, dass das Badkonzept dynamisch ist und aufgrund von Erfahrungswerten der Lage angepasst wird.
Angesichts der Corona-Pandemie und den dazugehörigen Auswirkungen für die Allgemeinheit bitten die Stadtwerke Northeim die Öffentlichkeit um Geduld. Auch die Stadtwerke sind aber voller Zuversicht, dass Normalität in unseren Alltag zurückkehren wird – „heute einen Zeitraum hierfür zu nennen wäre jedoch reine Spekulation“, bedauert Schaper.